Schutzbemühungen für den Weißstorch
Seit 2013 hält sich ein Paar Weißstörche auf der Lameschmillen
zwischen Bergem und Noertzange auf. Um den Störchen das
Brüten zu erleichtern, wurde 2014, in Zusammenarbeit mit den
Gemeinden Schifflingen und Monnerich, der Naturverwaltung
ANF und den Pächtern des Pferdehofes, ein Kunstnest auf einer
abgestorbenen Pappel errichtet. Die Weißstörche nahmen
dieses Kunstnest sofort an und zogen Jahr für Jahr ihren
Nachwuchs groß. Nach fast 10 Jahren war dieser Stamm nun
durch Pilzbefall so morsch und schwach, dass er bei Sturm, im
schlimmsten Fall mit den Jungstörchen, zusammenbrechen
könnte.
Aus diesem Grund wurde schon im Jahr 2019 ein Metallmast mit
einem Kunsthorst unweit des ersten Horstes aufgerichtet. Doch
dieser wurde bis jetzt noch nicht von den Vögeln angenommen.
Dem Wasserwirtschaftsamt war das Risiko für Mensch und Tier
zu hoch, das Kunstnest von 2014 wurde im Herbst 2022 auf
einer Pappel hinter dem Wohnhaus der Lameschmillen neu
errichtet, und der morsche Stamm soll demnächst umgesägt
werden.
Eine solche Verlegung des Nestes ist nicht ideal, war jedoch für
die Sicherheit der Jungtiere unvermeidbar. Die Störche
brauchen nun etwas Zeit, um sich an den neuen Standort zu
gewöhnen.
Patric Lorgé
Storcheberengung zu Biergem den 15.6.23
Am 15.06.2023 wurden die 4 Jungvögel des Storchenpaars der
Lameschmillen von Patric Lorgé, zuständiger Beringer der
Centrale Ornithologique, beringt. Die 4 Weissstörche im Alter
von 46-50 Tagen wurden dabei mit Hilfe einer fahrbaren Leiter
der Gemeinde Schifflingen aus dem Nest geborgen und am
Boden vermessen und beringt. Dabei wurden spezielle elsa-
Ringe der Vogelwarte Brüssel verwendet. Diese elsa-Ringe sind
speziel für Störche entwickelt worden und passen sich den
Beinen passgenau an. Kurze Zeit später wurden sie wieder
zurück in ihr Nest gebracht.
Etwa einen Monat später, im Alter von 73 Tagen starteten die
Jungvögel ihre ersten Ausflüge und dürften ab Ende Juli ihre
Migration gen Süden beginnen.
Patric Lorgé
Beim Beringen fallen die Jungstörche in
Akinese, den natürlichen Todstellreflex und
lassen sich so problemlos beringen. Die
Alttiere fliegen dabei zwar vom Horst auf,
kehren aber nach Beendigung der Aktion
zurück und kümmern sich weiter um den
Nachwuchs